Die von den Gewerkschaften ver.di und EVG für Montag (27. März) kurzfristig ausgerufenen Warnstreiks werden auch Bus- und Bahnbetriebe von Transdev erheblich beeinträchtigen. Aus Sicht der Geschäftsführung der Transdev Deutschland sind die Warnstreiks „ebenso irritierend wie unverständlich und unverhältnismäßig“. Denn Transdev hatte im Zuge der Tarifverhandlungen mit der EVG bereits ein belastbares Angebot vorgelegt und sieht sich nun zu Unrecht und zu Lasten der Fahrgäste in die Auseinandersetzungen der EVG mit anderen Unternehmen hineingezogen. Im Vorfeld der laufenden Tarifrunde hatte es zudem Zusagen der EVG gegeben, solche Unternehmen nicht zu bestreiken, die Angebote unterbreiten.
„Wir sehen uns weiterhin im Verhandlungsmodus mit der EVG und erhalten unser Angebot aufrecht“, erklärte Erik Ryll, Geschäftsführer Personal & Soziales der Transdev GmbH. Er rief die EVG auf, im Sinne der Fahrgäste kurzfristig zu weiteren Gesprächen und einem baldigen Verhandlungsergebnis zusammen zu kommen. „Den Fahrgästen wurde durch die wiederholten Warnstreiks im Nahverkehr bereits hinreichend oft das Leben schwer gemacht. In ihrem Sinne und auch im Sinne der Mitarbeitenden in unseren Unternehmen sollten wir uns zügig zusammensetzen und einigen.“ Um dies zu ermöglichen und die weiteren Verhandlungen nicht zu belasten, wird Transdev keine Details aus dem vorliegenden Angebot veröffentlichen.
Mehrere Bahnunternehmen aus der Transdev-Gruppe werden am Montag unmittelbar durch in den Warnstreik tretende Mitarbeitende betroffen sein. Diese müssen ihren Betrieb an diesem Tag nach aktuellem Stand teilweise oder ganz einstellen.
Der Streik beim Fern- und Nahverkehr trifft unter anderem auch die Deutsche Bahn (DB) und DB Netz als Infrastrukturbetreiber, was entsprechende Auswirkungen bis hin zur Einstellung des Betriebs in ganzen Netzen haben kann. So werden Bahnunternehmen in der Transdev-Gruppe ihre Dienstleistungen für die Fahrgäste voraussichtlich gar nicht oder nur teilweise erbringen können.