„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ dachte sich Laetitia Roussel aus Nordfrankreich und brach nach Deutschland auf, um hier für zwei Jahre bei Transdev zu arbeiten. Die 30-Jährige ist seit 1. März 2020 für zwei Jahren als Junior Operations and Safety Projects Manager in der Abteilung Sicherheit der Transdev GmbH sowie der Transdev Hannover GmbH beschäftigt.
Möglich wurde dies durch das französische Business-Austauschprogramm „Volontariat International en Entreprise“ (VIE), einem internationalen Freiwilligendienst für Berufseinsteiger zwischen 18 und 28 Jahren. Auch die internationale Transdev-Gruppe mit Sitz in Paris unterstützt dieses Programm und organisiert den entsprechenden Austausch mit den Transdev-Betrieben innerhalb Europas. Interessierte Kandidat*innen aus europäischen Ländern (außer Deutschland) können so ein Volontariat etwa bei Transdev in Deutschland absolvieren – so wie Laetitia Roussel. Deutsche Kandidat*innen können ebenfalls ein VIE absolvieren, allerdings nicht in Deutschland oder Frankreich. Durch ihr Studium der Logistik in Straßburg mit Vorlesungen auf Deutsch und Französisch und anschließender ersten Berufserfahrung im Logistik- und IT-Bereich, erfüllte Laetitia die Voraussetzungen, nachdem sie auf einer Jobmesse auf das VIE aufmerksam geworden war und Transdev als Mobilitätsanbieter bereits vom Busfahren kannte.
Nachdem alle organisatorischen Fragen zum VIE-Programm und ihrer neuen Stelle bei der Sicherheitsabteilung bei Transdev Deutschland geklärt waren, packte sie, getreu ihrem Lebensmotto „Qui ne tente rien n’a rien“ (wer nicht wagt, der nicht gewinnt) ihre Koffer und zog letztes Jahr in eine WG nach Hannover.
Vor ihrem ersten Arbeitstag bei der Transdev Hannover GmbH, die sich aktuell auf die Übernahme der Verkehre der S-Bahn Hannover vorbereitet, war sie sehr aufgeregt.
Mir war klar, dass die Arbeitskultur hier in Deutschland eine andere als in Frankreich ist. Auch habe ich mich gefragt, ob ich alle Erwartungen, die an mich gestellt werden, erfüllen kann und meine Deutschkenntnisse auch für ein Business-Umfeld ausreichen
Doch ihre Zweifel zerstreuten sich schnell, denn sie wurde von den Kolleg*innen der Sicherheitsabteilung herzlich aufgenommen und gründlich in die Thematik eingearbeitet.
Ihre neuen Aufgaben sind spannend und vielfältig.
Als Junior Operations and Safety Projects Manager organisiere ich mit den Kolleg*innen der Abteilung Sicherheut die Sicherheits-Audits und unterstützt bei der Entwicklung von Sicherheitsmanagementsystemen für den Bahnbereich.
Außerdem erstellt sie Berichte wie Ereignis- und Schadenauswertungen für Bus und Bahn, übersetzt „eilige Meldungen“ auf Englisch und agiert als Schnittstelle zu den Kolleg*innen in Paris.
Mittlerweile hat sie sich gut in Deutschland eingelebt. Zwei kleine Unterschiede gebe es aber doch zwischen der französischen und deutschen Arbeitskultur, stellt Laetitia fest:
Wir nehmen uns in Frankreich deutlich mehr Zeit für die Mittagspause und das Essen. Es gab sogar ein Gesetz, welches es verbot, vor dem Rechner oder am Schreibtisch zu essen.
Auch die Art der Kommunikation unterscheide sich deutlich.
Die Menschen in Deutschland sind viel direkter als in Frankreich. Das überraschte mich zunächst, etwa wenn mich jemand direkt fragte: Verstehst du das? In Frankreich würde man so was schnell als unhöflich empfinden. Aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und schätze diese Art des Kommunizierens, denn sie bringt schnell Klarheit.
Persönlich freut es sie, während ihres Volontariats nicht nur ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, sondern sich auch Fachwissen aus dem Mobilitätsbereich aneignen zu können. Denn für diese Branche hat sich Laetitia bewusst entschieden:
Es ist spannend zu sehen, wie viele neue Entwicklungen gerade ablaufen und angeschoben werden.
Sie begeistert vor allem, dass die Transdev-Gruppe allen Teilen der Gesellschaft Mobilität ermöglichen will und sich auch bei neuen, sauberen Technologien engagiert.
Wenn es die Corona-Situation wieder zulässt, möchte Laetitia ihren Aufenthalt nutzen, um mehr von Deutschland zu sehen.
Reisen mit der Bahn finde ich großartig, denn ich liebe es, mit ihr durch die Landschaft zu fahren, zu entspannen und mir einfach die Umgebung ansehen zu können. Aber bis das wieder richtig möglich ist, setze ich mich auf mein Fahrrad, damit bin ich flexibel und halte mich fit.